Lanstroper See
Ein schönes Ziel für Vogelfreunde und Naturliebhaber: Der Lanstroper See ist Mitte der 1960er-Jahre durch Bergsenkung entstanden und wird durch Quellwasser, Grund- und Regenwasser gespeist. Heute bildet er den Mittelpunkt des gleichnamigen mehr als 74 Hektar großen Naturschutzgebietes mit weiteren Stillgewässern, Wald- und Grünflächen. Er umfasst eine Fläche von rund 100.000 Quadratmetern und ist mit einer Tiefe von vier bis fünf Metern ein guter Standort als Laichgewässer. Hier sind unter anderem Weißstörche, Grau- und Silberreiher, Lachmöwen sowie Hauben- und Zwergtaucher zu beobachten. In der feuchten Weiden-Wald- und Gebüsch-Zone leben Wasserfrosch, Grasfrosch und Erdkröte. Der westlich des Sees gelegene Hienbergwald bietet mit Buchen, Stieleichen, Hainbuchen und Pappeln so seltenen Vogelarten wie Kleinspecht, Pirol und Habicht Lebensraum.
Das Fernglas sollte bei einem Spaziergang nicht fehlen. Die Westseite des Sees kann auf einem Lehrpfad begangen werden. Dort angebrachte Schautafeln informieren über das Naturschutzgebiet und die reichhaltigen Vogelvorkommen. Außerdem gibt es eine Aussichtsplattform direkt am Wasser. Es werden auch geführte Exkursionen zum Lanstroper See in unregelmäßigen Abständen angeboten, zum Beispiel vom BUND.
Gut zu wissen
Das Lanstroper Ei
Wer mag, kann den Besuch des Lanstroper Sees auch mit einer Wanderung zum Lanstroper Ei verbinden. Den weithin sichtbaren 60 Meter hohen Wasserturm entwarf die Firma August Klönne in Dortmund 1904/05 für die Städtischen Gas- und Wasserwerke in Unna. Er diente bis 1980 der Wasserversorgung von Lanstrop, Derne, Mengede, Brambauer und Teilen der Stadt Lünen sowie der umliegenden Zechen. Seit 1985 ist er Baudenkmal und gilt als letzter Turm dieser Art im Ruhrgebiet. Nun soll er saniert werden.
Die knapp fünf Kilometer lange Tour führt auch an der Halde Grevel, einer Streuobstwiese und dem ehemaligen Luftschacht Rote Fuhr der Zeche Gneisenau vorbei.